Freitag, 16. November 2007
Vorurteile über Energiesparlampen
Energiesparlampen (technisch korrekter Kompaktleuchtstofflampen) sind ja gerade groß im Kommen. Leider scheinen noch einige Vorurteile darüber im Umlauf zu sein. Kürzlich hatte mich eine Freundin darauf angesprochen, dass diese Lampen nur dann wirklich Energie sparen, wenn sie nicht dauernd ein- und ausgeschaltet werden, und ansonsten sogar mehr Strom verbrauchen würden, als normale Glühbirnen.

Das hat mich natürlich erstmal verunsichert, da ich (meistens) darauf achte, meine Lampen so kurz wie möglich eingeschaltet zu haben. Also habe ich das Google Orakel befragt... Hm... Das Google Orakel ist leider gefallen (da wird man inzwischen ja totgespammt mit Info-Schrott) - wenn man sich vernünftig und effizient informieren will, würde ich daher inzwischen eher die Wikipedia empfehlen.

Schwupps, schon hat man einen ausführlichen und für mein Gefühl verlässlichen und ausgewogenen Artikel: Energiesparlampen / Kompaktleuchtstofflampen auf Wikipedia.

Neben ausführlichen und interessanten "Hintergrundinformationen" wird hier auch mit einigen Vorurteilen gegen Energiesparlampen aufgeräumt, von denen ich hier allerdings nur die für meinen Geschmack wichtigsten herauspicke und zusammenfasse (der gesamte Artikel ist ja oben verlinkt):

Meine Verunsicherung bzgl. des erhöhten Stromverbrauches bei häufigem Ein- und Ausschalten hat sich schnell aufgelöst: Laut Wikipedia ist nämlich zwar der Energieverbrauch beim Start tatsächlich etwas erhöht, aber nur sehr kurzzeitig, nämlich weniger als 0,1 Sekunden. In diesen 0,1 Sekunden wird dann tatsächlich so viel Strom verbraucht, wie sonst in 5 Sekunden. Interessanterweise braucht aber selbst die Zündung nur 30-50 Watt, d.h. der Stromverbrauch entspricht 0,1 Sekunden lang in etwa dem einer "normalen" Birne. Insofern ist das harmlos.

Ein anderes Vorurteil, welches scheinbar im Umlauf ist, ist die verkürzte Lebensdauer durch häufiges Ein- und Ausschalten. Dieses Vorurteil beruht wohl darauf, dass das früher tatsächlich ein Problem war - das aber inzwischen technisch gelöst ist. Es ist zwar durchaus so, dass häufiges Ein- und Ausschalten eine Auswirkung auf die Lebensdauer hat, diese scheint aber nicht dramatisch zu sein - jedenfalls sollte das nicht dazu führen, dass man statt einer Energiesparlampe eine Glühbirne einsetzt und denkt, man tut der Umwelt damit etwas Gutes. Also: No worries ;-)

Schließlich ist laut Wikipedia auch die Gesamtenergiebilanz (also Energieverbrauch im Betrieb zzgl. Energieverbrauch bei der Herstellung) durchaus sehr positiv. Zwar kostet die Herstellung einer Energiesparlampe tatsächlich ca. 10 mal so viel Energie wie die Herstellung einer normalen Glühbirne - die Herstellungskosten machen aber nur rund 1% der Gesamtenergiebilanz aus, also ist dieser Betrag vernachlässigbar.

Ich rüste also komplett um...

Ein "kleiner Nachteil" von Energiesparlampen ist sicherlich, dass es erst einen Moment dauert, bis sie die volle Leuchtstärke haben. Andererseits hat das den Vorteil, dass die Augen keinen Lichtschock bekommen, wenn man in einem dunklen Raum das Licht einschaltet. Im Sinne von Ahimsa also "it's not a bug, it's a feature"...

Ahimsa (siehe auch Thema, unter dem dieser Eintrag steht) ist übrigens das Prinzip von "Nicht-Schaden" und als solches eine der Qualitäten der Göttlichen Absicht.

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